Im Jahre 2010 konnte der Rasse und Ziergeflügelverein Phönix Münster–Wolbeck auf 100 Jahre Vereinsgeschichte zurückblicken.
Doch wie fing es alles an? Als vor 100 Jahren die Urväter des Vereins, den Geflügelzuchtverein „Phönix“ gründeten, stand eine Verbesserung der Lege– und Fleischleistung im Vordergrund. Oft waren es die besser Betuchten, die sich dieser Idee anschlossen.
Die Umstände der Kriege haben auch hier einiges zum Erliegen gebracht. Nach dem letzten Krieg kam dann wieder Leben in den Verein und entwickelte sich zur voller Blüte. Die Bedingungen waren im Vergleich zur heutigen Zeit optimal. Die Bevölkerung, von der Zeit des letzten Krieges arg gebeutelt, störte sich an krähenden Hähnen nicht. Es folgte eine Zeit, in der sich die Geflügelzucht prächtig entwickelte.
Doch dann wurde in unserem Land vieles neu oder auch wieder aufgebaut. Dörfer vergrößerten sich und wurden Städten zugeordnet.
Die Bewohner änderten sich und mit ihnen die Bebauungspläne. Diese machten oft die über Jahrzehnte betriebene Geflügelzucht immer schwerer oder auch zunichte.
Große Hühner sind heute nur noch selten vertreten. Vom Aussterben bedrohte Arten werden wieder gezüchtet. Somit tragen die heutigen Mitglieder auch zur Arterhaltung bei. Dennoch wird mehr das Ziergeflügel von den heutigen Züchtern gehalten und diese Zucht hat zugenommen.
Die letzten Jahre der Geflügelzucht wurden durch das Horrorwort „Geflügelpest“ negativ begleitet. Ferner hat die Aufstallpflicht viele Hühner und Wassergeflügelzüchter dazu bewogen ihre Zucht aufzugeben.
Ich hoffe aber, dass es wie in der Vergangenheit immer wieder junge Menschen, Frauen und Männer gibt, die sich diesen Herausforderungen stellen, und der Geflügelzucht mit Kraft und Einsatz zur Seite stehen. Sodass man irgendwann auf 200 Jahre zurück blicken kann.
Grusswort von Günther Scheschinski anlässlich des 100 jährigen Vereinsbestehens.
